So wohnen die Münchner

Münchner Wohnungen. Unterschiedlich wie ihre Bewohner.

Auf 12 bis 230 qm und das verteilt vom Kloster bis zum modernen Hochhaus wohnen und leben die Münchner laut der Süddeutschen Zeitung. So gibt es unter anderem Menschen, die sich von ihren Wohnungen verabschieden, einen Umzug nach München realisieren und dann in ein Hochhaus ziehen – zu zweit auf 68 qm. Dank großer Fenster in fast alle Richtungen ergibt sich ein Panorama, das immer wieder für neue Eindrücke von der Hauptstadt Bayerns sorgt. Am anderen Ende des Spektrums steht ein Wohnwagen. Denn auch auf dem Campingplatz kann man dauerhaft wohnen, was aber nicht unbedingt preiswerter als ein WG-Zimmer oder eine kleine Wohnung ist. Dafür ist es eine mögliche Übergangslösung für jene, die spontan aus der alten Wohnung ausziehen mussten oder für den Studien- bzw. Arbeitsbeginn nach München gekommen sind, doch nicht gleich eine Wohnung finden konnten. Der Camper ist für die meisten also keine Dauerlösung, sondern eine Zwischenstation beim Umzug nach oder in München.

Alles oder nichts. Zwischen Klimbim und Kloster.

Es gibt aber auch noch andere Kontraste in den Münchner Wohnweisen. Im Beitrag der Süddeutschen Zeitung wird ein Beispiel gezeigt, bei dem auf 36,5 qm viel Vintage- und Kult-Klimbim zusammenkommt. Auch mit wenig Platz lässt es sich nämlich ordentlich sammeln. Und wer das Zusammentragen von Dekoration, Kleidung, praktischen Gegenständen und anderen lebensverschöndernden Dingen zur Leidenschaft gemacht hat, der hat bald eine volle Wohnung.

Aufgeräumt, bodenständig und minimalistisch ist das Gegenstück zur Sammlerwohnung – das sogenannte Klosterzimmer. Als Beispiel wird ein Zimmer im Karmelitenkloster St. Theresia angeführt. Darin befinden sich ein Waschbecken mit Unterschrank und Spiegel, ein Bett, ein Schreibtisch und Sitzgelegenheiten. Wandschmuck gibt es nur in Form eines Kreuzes sowie mit einem Abbild der Mutter Gottes. Auch so lässt es sich leben – ebenfalls in München, aber mit ganz anderen Prioritäten.

Die Wohnungen teilen. Familie und Studierende.

Waren die bisherigen Beispiele für das Wohnen in München noch überschaubar, so gibt es auch Wohnungen und Häuser, in denen recht viele Menschen leben. Einerseits kann dies eine Großfamilie mit zahlreichen Kindern sein, bei denen bald Platznot herrscht. Ein Beispiel zeigt, dass eine sich vergrößernde Familie innerhalb eines Hauses ausbreiten kann – wenn eine Wohnung frei wird und die ältesten Kinder diese als WG nutzen. Andererseits ist auch das Zusammenleben von sich eher fremden Menschen in München keine Seltenheit; zum Beispiel in WGs oder Studentenwohnheimen. In letzteren hat pro Wohneinheit zwar jeder sein eigenes Zimmer, aber dafür müssen sich die Bewohner oftmals Flur, Bad, Küche und teilen. Dieses Zusammenleben mit einigen Abstrichen und vergleichsweise wenig Platz hat einen entscheidenden Vorteil: die monatliche Miete ist im Verhältnis preisgünstig.

Freiheit genießen. Wohnen und Arbeiten kombiniert.

Manchmal liegen Arbeit und Freizeit ganz nah beieinander, manchmal aber auch weit entfernt. Zwei Beispiele zeigen dies im oben erwähnten Beitrag. Einmal geht es um einen Softwareingenieur aus England, der über einen Anbieter aus dem Internet eine möblierte Wohnung gefunden hat. In dieser kann er, zu einem happigen Preis, wohnen solange sein Arbeitsvertrag läuft. Hat er eine andere Stelle, dann zieht er einfach weiter – mit Koffer, Laptop und E-Gitarre. Denn mehr braucht es nicht.
Viel mehr Eigentum und Besitz teilt sich derweilen ein Künstlerpaar, das als weiteres Beispiel genannt wurde. Die beiden Kunstschaffenden leben in einer Wohnung mit integriertem Atelier. Hier wird nicht wegen der Arbeit gependelt oder umgezogen – sie gehört zum Wohnen dazu und schafft so eine ganz andere Art von Freiheit. Es gibt keinen Arbeitsweg, keine zusätzliche Miete und das Arbeiten ist immer dann möglich, wenn es passt.

Wohnen in München. Entwicklungen der Zukunft.

Seit 2015 wohnen, leben, studieren und arbeiten mehr als 1,5 Millionen Menschen in der bayerischen Landeshauptstadt. Die aktuelle Entwicklung lässt eine Prognose von 1,8 Millionen im Jahr 2030 zu, was mehrere Fragen aufwirft. Zum Beispiel nach der Schaffung von neuem Wohnraum und im Hinblick auf die Mietpreisentwicklung. Es wird zukünftig weiter hohe Mieten geben und auch Anpassungen nach oben, aber nicht mehr so starke Erhöhungen wie in den letzten Jahren.
Zudem werden Zuzügler nur dann in das Stadtgebiet München ziehen, wenn sie es sich leisten können. Wer für Studium, Job oder Familie umzieht, den zieht es vielmehr in die umliegenden Städte und Ortschaften, die eine gute Verkehrsanbindung bieten. Neben jenen, die aus der ganzen Welt nach München ziehen, suchen dort aber auch die nach Wohnraum, die aus München wegziehen; zum Beispiel, um für die neu gegründete Familie eine größere Wohnfläche mit ruhigerem Umfeld und bezahlbaren Mieten respektive Raten zu finden.

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